Chemikalienmanagment (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 05.09.2014)
"Chemikalienmanagement
(…) Die adidas Gruppe führt seit Jahren wegbereitende Umweltprogramme durch, sogenannte „Leadership“-Programme, die sich mit diesem Thema innerhalb des direkten Einflussbereichs des Unternehmens beschäftigen. Unser Chemikalienmanagement-Programm basiert auf einem umfassenden System von Programmen und Instrumenten, die zur anhaltenden Verbesserung unserer Chemikalienbilanz regelmäßig aktualisiert werden.
Produktsicherheit
In unserer Branche steht RSL für Restricted Substance List, d. h. Liste der Gefahrstoffe. Sie soll den Einsatz von gefährlichen Stoffen in der Beschaffungskette für Textilien und Bekleidung reduzieren. Im Jahr 1998 führten wir eine umfassende und detaillierte Richtlinie zu Gefahrstoffen für Produktmaterialien ein, die den Einsatz von als schädlich oder giftig geltenden Chemikalien verbietet. Seither haben wir unsere ausgereiften Richtlinien, die den Einsatz von Chemikalien bei der Herstellung unserer Produkte verbieten oder einschränken, ständig weiterentwickelt und aktualisiert.
Umwelt-Auditprogramm
Im Laufe der Jahre haben wir eine Reihe von Richtlinien für Zulieferer entwickelt. So sind zum Beispiel in der Richtlinie für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz die Chemikalien angegeben, die bei der Fertigung nicht eingesetzt werden dürfen, da sie die Gesundheit der Beschäftigten beeinträchtigen können. Die Umweltrichtlinie der adidas Gruppe beinhaltet hingegen ausführliche und detaillierte Standards für Zulieferer zur Handhabung, Lagerung und Entsorgung von Chemikalien sowie Standards für Abwasser und Abwasserbehandlung. Diese bildet die Basis für Fabrikinspektionen und -bewertungen durch unser Social & Environmental Affairs Team und externe Prüfer.
Einsatz von Chemikalien
Um unseren Zulieferern einen Leitfaden für die Auswahl von Chemikalien bereitzustellen, arbeiten wir mit bluesign® zusammen und werden das Managementsystem bluefinder für chemische Daten einführen. Über bluesign® bluefinder wählen unsere Zulieferer die bestmöglichen Chemikalien aus und können für die Herstellung der Materialien die Chemikalien in der Datenbank einsetzen.
transparenz
In den letzten Jahren hat sich die adidas Gruppe zunehmend auf die Förderung der öffentlichen Berichterstattung und Transparenz innerhalb der Beschaffungskette konzentriert. Um eine verstärkte Transparenz und Offenlegung der Umweltauswirkungen von Branchenaktivitäten zu gewährleisten, hat die adidas Gruppe einen Leitfaden für ihre Zulieferer erstellt. Er behandelt die Offenlegung von Informationen und legt besonderes Augenmerk auf die Freisetzung von Schadstoffen.
Partnerschaften
Wir sind nicht die Einzigen, die dieses Problem betrifft. Der Umgang mit Chemikalien in einer mehrstufigen Beschaffungskette stellt eine komplexe Herausforderung dar und verlangt, dass zahlreiche Akteure zur Umsetzung effektiver und nachhaltiger Lösungen beitragen. Deshalb arbeiten wir mit Mitbewerbern zusammen, um Verbesserungen in unserer Branche zu erzielen.
Um zum Beispiel unsere eigenen Programme zur Kontrolle und Überwachung von Gefahrstoffen weiter zu stärken, ist die adidas Gruppe aktives Mitglied in der Apparel & Footwear International Restricted Substances (RS) Management Working Group (AFIRM), die wir gemeinsam mit sechs weiteren internationalen Markenunternehmen 2004 gegründet haben. (…)
Außerdem schloss sich die adidas Gruppe 2011 mit anderen Markenunternehmen zusammen, um einen gemeinsamen Fahrplan für den Verzicht auf gefährliche Chemikalien in der Beschaffungskette bis zum Jahr 2020 zu erstellen. In diesem ehrgeizigen Plan werden neue Standards für den Umweltschutz in der globalen Bekleidungs- und Schuhindustrie gesetzt".
Auszeichnung und Anerkennung (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 21.08.2014)
„2011 – SILBERMEDAILLE FÜR ADIDAS AG ALS „NACHHALTIGES EINZELHANDELSUNTERNEHMEN 2011"
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. (Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher) hat die adidas Gruppe im Rahmen des Projekts „Nachhaltiges Einzelhandelsunternehmen 2011“ mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
Der Bundesverband untersuchte bereits zum zweiten Mal die sozialen und ökologischen Aktivitäten der sechs umsatzstärksten Einzelhandelsbranchen anhand eines umfassenden Kriterienkatalogs.
Die Untersuchung wurde anhand eines umfassenden, sektorübergreifenden Kriterienkatalogs und mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes durchgeführt. Der vom Öko-Institut e. V. erstellte zugrundeliegende Fragebogen umfasste branchenspezifische Kriterien bezogen auf das nachhaltige Engagement von Unternehmen entlang der gesamten Beschaffungskette – von der Rohstoffgewinnung über den Transport bis hin zur Entsorgung. (…)“.
Auszeichnung und Anerkennung (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 21.08.2014)
„2012 - AUFNAHME IN DEN CARBON DISCLOSURE LEADERSHIP INDEX FÜR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND die SCHWEIZ
Jedes Jahr berichten wir unsere CO2 Emissionen, unsere Reduzierungsziele und Strategien, um diese zu erreichen, an CDP, eine gemeinnützige Organisation, die die weltweit größte Sammlung an berichteten Daten zum Klimawandel verwaltet. Im Jahr 2012 haben wir eine Punktzahl von 91B erreicht und damit unser Ergebnis von 64C aus dem Vorjahr deutlich verbessern können. Aufgrund dieses Ergebnisses sind wir für 2012 in dem Carbon Disclosure Leadership Index für Deutschland, Österreich und die Schweiz gelistet. (…)“.
adidas - Kritische Themen (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.06.2014)
„Kritische Themen (...)
Umgang mit Chemikalien
In den weltweiten Beschaffungsketten für Textilien und Bekleidung kommen häufig Chemikalien zum Einsatz: von den Baumwollfeldern über die Textilfabriken und Färbereien, in denen die Stoffe gefertigt werden, bis hin zur Bekleidungsproduktion. Wir streben eine Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern und der chemischen Industrie an, um die Freisetzung gefährlicher Chemikalien innerhalb unseres Einflussbereichs weitestgehend zu eliminieren und zu reduzieren. Jedoch stellt der Umgang mit Chemikalien in einer mehrstufigen Beschaffungskette eine komplexe Herausforderung dar und verlangt, dass zahlreiche Akteure zur Umsetzung effektiver und nachhaltiger Lösungen beitragen“.
adidas - Kritische Themen (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.06.2014)
„Kritische Themen (…)
Sicherheit und Gesundheit
Die Beschäftigten in den Betrieben sehen sich dem Risiko von Feuer, Unfällen und giftigen Substanzen ausgesetzt. Aus unseren „Workplace Standards" geht ausdrücklich hervor, dass die Beschäftigten vor diesen Risiken geschützt werden müssen. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass angemessene Beleuchtungs-, Belüftungs- und Heizungsanlagen sowie geeignete sanitäre Einrichtungen vorhanden sind.
Damit unsere Zulieferer die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten sicherstellen können, eignet sich ein strukturierter Ansatz am besten. Daher fordern wir von unseren Zulieferern ein Managementsystem zum Arbeitsschutz, das die Normen und Verfahren des internationalen Standards OHSAS 18001 erfüllt.
Aufgrund unserer eigenen Kontrollen wissen wir, dass die Nichteinhaltung guter Arbeitsschutzpraktiken in der Vergangenheit für etwa die Hälfte aller Verstöße gegen unsere „Workplace Standards" verantwortlich war. Daher unterstützen wir die Zulieferer weiterhin mit großer Sorgfalt dabei, Managementsysteme zum Arbeitsschutz zu etablieren. Wir stellen Richtlinien und Schulungsmodule bereit, mit deren Hilfe die Anforderungen unserer Standards erfüllt werden können. Außerdem unterstützen wir eine Akademie, um die Zahl der qualifizierten Manager im Bereich Umwelt- und Arbeitsschutz in Südchina zu erhöhen“.
adidas - Kritische Themen (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.06.2014)
„Kritische Themen (…)
Koalitionsfreiheit
Wir glauben, dass für erfolgreiche Unternehmen eine effektive Kommunikation zwischen Belegschaft und Management unerlässlich ist. Eine klare und transparente Kommunikation ist unabdingbar, damit Arbeitnehmer ihre Anliegen adressieren und gemeinsam mit der Betriebsleitung Probleme und Konflikte am Arbeitsplatz lösen können.
Eine Möglichkeit, diesen Dialog zwischen Belegschaft und Management zu führen, bieten Gewerkschaften. Wir nehmen gegenüber gewerkschaftlicher Organisierung eine neutrale Haltung ein. Aus unseren „Workplace Standards" geht jedoch klar hervor, dass unsere Zulieferer das Recht jedes Mitarbeiters, Vereinigungen nach eigener Wahl beizutreten bzw. solche zu gründen sowie an Tarifverhandlungen teilzunehmen, anerkennen und respektieren müssen.
Ferner muss das Recht auf Koalitionsfreiheit gewahrt werden, und keinem Arbeitnehmer dürfen Nachteile wegen seiner Mitgliedschaft oder Tätigkeit in einer Arbeitnehmervereinigung entstehen. In mehreren Fällen haben wir Betriebe dazu bewegt, Beschäftigte wieder einzustellen, denen sie wegen des Versuchs eines Zusammenschlusses gekündigt hatten“.
adidas - Kritische Themen (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.06.2014)
„Kritische Themen (…)
Kinderarbeit
(…) In unseren „Workplace Standards" heißt es […], dass unsere Zulieferer keine Kinder unter 15 Jahren oder schulpflichtige Kinder in Ländern, in denen das schulpflichtige Alter über 15 Jahren liegt, beschäftigen dürfen.
In unsere Richtlinien zum Verbot von Kinderarbeit steht seit jeher das Wohl des Kindes und der Schutz seiner Interessen im Mittelpunkt. Genauso erkennen wir an, wie wichtig ein Einkommen zur Unterstützung der Haushalte und der schulischen Bildung ist. Obwohl Fälle von Kinderarbeit innerhalb unserer Hauptbeschaffungskette heute sehr selten auftreten, verfügen wir über gezielte Vorgehensweisen, wie wir mit Kinder- und Jugendarbeit umgehen. Wird ein Fall von Kinderarbeit festgestellt, müsste ein Zulieferer den Lohn an die Familie des Kindes weiterbezahlen und dem Kind den Schulbesuch ermöglichen – bis es das gesetzliche Alter für den Berufseintritt erreicht hat. Anschließend muss der Arbeitgeber dem Kind die Wiederanstellung anbieten und zwar in einer Position, in der weder übermäßige Überstunden noch gefährliche Arbeiten anfallen. In der Vergangenheit haben wir uns oft mit lokalen Nichtregierungsorganisationen zusammengeschlossen, um derartige Angelegenheiten zu verwalten und zu verfolgen bzw. um Unterstützung bei den schulischen Möglichkeiten zu bieten.
Das Nachhaltigkeitsprogramm der adidas Gruppe entstand aus Sorge über die Existenz von Kinderarbeit in globalen Beschaffungsketten. Es zählte Ende der 1990er Jahre zu den wesentlichen Bereichen unserer Arbeit. Gründungsdirektor unseres Programms war ein ehemaliger Vorsitzender der Organisation Save the Children und unsere Richtlinien und Praktiken waren branchenweit führend. Mit dem Aufstieg von Sialkot (Pakistan) zum Zentrum der Fußballherstellung ist uns zu einem frühen Zeitpunkt bewusst geworden, dass wir den zugrunde liegenden Problemen Armut, Arbeitslosigkeit und mangelnder Zugang zu schulischer Bildung nur durch eine Kombination aus Bildungs- und Sozialentwicklungsprogrammen begegnen können. In den vergangenen 15 Jahren haben wir Bildungsprogramme in Sialkot finanziell unterstützt, um die Fußballherstellung in Heimarbeit zu unterbinden und den Kindern aus ländlichen Gebieten dadurch Zugang zu schulischer Bildung zu ermöglichen. Eines dieser Programme begann als branchenweite Initiative, die von der IAO und von UNICEF unterstützt wurde. In der Folge wurde ein unabhängiges und mittlerweile selbstverwaltetes Gremium zur Überwachung des Verbots von Kinderarbeit ins Leben gerufen. (…)
Darüber hinaus wissen wir um die Tatsache, dass bei der Beschaffung von Baumwolle aus bestimmten Gebieten Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden kann. Dies bereitet uns Sorge. Deshalb sind wir einer Allianz internationaler Investoren, Markenunternehmen und Nichtregierungsorganisationen beigetreten, um die von der Regierung gestützte erzwungene Kinderarbeit in Usbekistan während der Erntezeit auf den Baumwollfeldern zu bekämpfen. (…)“.
adidas - Kritische Themen (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.06.2014)
„Kritische Themen (…)
Angemesse Löhne
Die Frage nach der Berechnung und Zahlung angemessener Löhne innerhalb unserer Beschaffungskette ist ein komplexes Thema, mit dem sich die gesamte Bekleidungsindustrie auseinandersetzen muss. Die adidas Gruppe beschäftigt sich seit 2002 mit dieser Thematik (…).
Wir sind der Meinung, dass Löhne mindestens den Lebensunterhalt decken sowie ein Mindestmaß an erspartem Vermögen ermöglichen sollen. Obwohl wir nicht bestimmen, welche Löhne unsere Zulieferer ihren Beschäftigten zahlen, sind wir uns bewusst, dass wir Einfluss auf angemessene Löhne nehmen können – nicht zuletzt durch die Preise, die wir für die gefertigten Erzeugnisse zahlen.
Jedoch spielt bei unseren Beschaffungsentscheidungen nicht nur der Preis eine Rolle. Neben Qualität und Lieferpünktlichkeit bestehen wir zudem darauf, dass unsere Arbeitsplatzstandards eingehalten werden. Aus diesen geht eindeutig hervor, dass wenigstens der vorgeschriebene Mindestlohn bzw. der in der Branche übliche Lohn, falls dieser höher als der Mindestlohn ist, gezahlt werden muss. Darüber hinaus müssen Sozialleistungen und Überstunden bezahlt werden.
Bereits im Jahr 2003 haben wir eine Nichtregierungsorganisation mit der Durchführung eines Pilotprojekts über angemessene Löhne in Indonesien beauftragt. Die Ergebnisse des Projekts wurden anschließend bei Workshops in Indonesien und den USA vorgestellt (…). Wir setzen unseren Dialog mit verschiedenen Nichtregierungsorganisationen zum Thema angemessene Löhne fort und haben 2011 ein Projekt zur Bewertung von angemessenen Löhnen in den Betrieben unserer Zulieferer gestartet.
Daneben führen wir regelmäßig Gespräche mit unseren Zulieferern über Löhne und Sozialleistungen. Wir möchten unsere Zulieferer ermutigen, nicht nur die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten, sondern darüber hinaus auch die Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen, die Belegschaft in Gespräche zum Lohnniveau mit einzubeziehen und Mitarbeiter für Produktivitätssteigerungen zu belohnen.
Mit steigenden Löhnen geht aber auch der wirtschaftliche Druck einher, günstigere Bezugsquellen in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau suchen zu müssen. Jedoch schätzen wir die Vorteile von langfristigen Beziehungen und sind daher bestrebt, ständige Veränderungen innerhalb unseres Zuliefernetzes nach Möglichkeit zu vermeiden. (…)“.
adidas - Kritische Themen (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.06.2014)
„Kritische Themen (…)
Menschenrechte
Die adidas Gruppe weiß um die große Bedeutung der weltweiten Wahrung, Achtung und Förderung der Menschenrechte. (…) In diesem Zusammenhang stehen jene Bereiche im Mittelpunkt unserer Anstrengungen, auf die wir direkten Einfluss nehmen können:
Wir bemühen uns um ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette;
Wir schützen die Rechte unserer eigenen Mitarbeiter und aller Beschäftigten, die an der Herstellung unserer Produkte über direkte Zulieferbeziehungen beteiligt sind. (…)“.
Unsere Fertigungspartner sind vertraglich an die Arbeitsplatzstandards der adidas Gruppe gebunden, die auf Grundlage der UN-Konventionen über Menschen- und Arbeitnehmerrechte erarbeitet wurden. Die grundlegenden Prinzipien unserer Arbeitsplatzstandards werden durch unsere unterstützenden Richtlinien zu Beschäftigungsstandards sowie der Richtlinien zu Sicherheit, Gesundheit und Umweltbedingungen am Arbeitsplatz erläutert. (…)“.
Verhaltenskodex (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 20.05.2014)
"Leistung, Leidenschaft, Integrität und Vielfalt sind die Kernwerte der adidas Gruppe.
Dementsprechend erwarten wir von allen Mitarbeitern, dass sie bei Ausübung der Geschäftstätigkeit diese Kernwerte beachten und sich stets fair, integer und verantwortungsbewusst verhalten.
Um vorbildliches Handeln und Verhalten zu gewährleisten, existiert in unserem Unternehmen ein Verhaltenskodex (Code of Conduct), der seit 2006 in allen Regionen und Unternehmensbereichen gilt. Darin sind Leitlinien für das tägliche Verhalten im Arbeitsalltag festgeschrieben.
Die Beachtung von Gesetz und Recht ist für die adidas Gruppe oberstes Gebot.
Jeder Mitarbeiter hat ethisch zu handeln und die gesetzlichen Vorschriften derjenigen Rechtsordnung zu beachten, in deren Rahmen er handelt. Gesetzesverstöße und die Missachtung unserer internen Regeln müssen unter allen Umständen vermieden werden.
Zu den größten Stärken der adidas Gruppe zählt die Vielfalt ihrer Mitarbeiter und Partner.
Wir arbeiten mit Frauen und Männern unterschiedlicher Nationalität, Kultur, Religion und Hautfarbe zusammen, die ein breites Spektrum an Erfahrungen, Kompetenz und Mentalitäten einbringen.
Die adidas Gruppe steht für Menschenrechte ein.
Diskriminierung und sexuelle oder andere persönliche Belästigungen werden nicht geduldet. Jeder Mitarbeiter hat die persönliche Würde, die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte jedes einzelnen zu respektieren.
Dieser Code of Conduct findet sowohl im internen Umgang als auch gegenüber unseren externen Geschäftspartnern Anwendung. Jeder Mitarbeiter muss im Falle eines Verstoßes gegen das Gesetz, diesen Code of Conduct oder unsere internen Regeln - unabhängig von den im Gesetz vorgesehenen Sanktionen - wegen der Verletzung seiner arbeitsvertraglichen Pflichten mit Konsequenzen rechnen, die bis zur Kündigung reichen können".
Nachhaltigkeit und Innovation (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 14.02.2014)
"adidas DRYDYE
DryDye ist eine innovative Technologie, bei der für das Färben von Stoffen kein Wasser benötigt wird. Darüber hinaus sinken Energiebedarf und Chemikalieneinsatz um etwa 50% im Vergleich zu traditionellen Färbeprozessen. Normalerweise werden zum Färben eines T-Shirts 25 Liter Wasser verwendet – nicht aber mit DryDye.
Statt des üblicherweise verwendeten Wassers wird unter Druck gesetztes Kohlendioxid verwendet, um den Farbstoff in die Fasern zu injizieren. Nach dem Färbeprozess wird das Kohlenstoffdioxid in Gas umgewandelt, sodass die Farbe kondensiert und sich vom Gas trennt. Danach kann das saubere Kohlenstoffdioxid recycelt und zurück in den Färbekessel gepumpt werden.
adidas setzte DryDye erstmals 2012 in einer limitierten Kollektion von 50.000 T-Shirts ein. Die Anwendung dieser neuen Technologie wird zunehmend auf weitere Kollektionen und Produktkategorien ausgeweitet – mit bedeutenden Wassereinsparungen im Färbeprozess (...)".
Sozial- und Umweltteam (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 14.02.2014)
"Das Sozial- und Umweltteam (Social and Environmental Affairs, SEA) besteht aus 65 Mitarbeitern mit verschiedenen Qualifikationen und Berufserfahrungen – Ingenieuren, Juristen, Personalmanagern, Umweltauditoren und ehemaligen Mitgliedern von Nichtregierungsorganisationen. Der Bereich ist in drei regionale Teams unterteilt, die für Asien, Amerika und für die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) verantwortlich sind, sowie in die konzernweiten Funktionen „Environmental Services" und „Community Affairs". (...)
Das SEA-Team agiert in enger Zusammenarbeit mit anderen Konzernfunktionen wie z. B. Beschaffung, Recht, Facility-Management, Human Resources, Vertrieb und Corporate Communication sowie auch mit den Marketing- und Produktentwicklungsteams der Marken.
Die Zusammenarbeit mit der Beschaffungsabteilung ist besonders wichtig für die Verbesserung der Arbeits- und Umweltbedingungen in unserer Beschaffungskette. In den vergangenen Jahren hat das SEA-Team Systeme und Prozesse entwickelt, die sicherstellen, dass unsere Beschaffungsabteilung die Einhaltung von Arbeitsplatzstandards in ihre Arbeitsabläufe einbezieht.
Der unmittelbare Kontakt zu Zulieferern, Behörden und anderen externen Stakeholdern stellt sicher, dass das SEA-Team frühzeitig über soziale und umweltrelevante Belange und Probleme sowie Menschenrechtsthemen informiert ist. Es berichtet dem Vorstand und der Leitung der Beschaffungsorganisation proaktiv über etwaige potenzielle Risiken sowie Probleme im Zusammenhang mit Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. (...)".
Trainings in der Beschaffungskette (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 14.02.2014)
"Im Rahmen unserer fortwährenden Bemühungen die Beschaffungskette effektiver und nachhaltiger zu gestalten, haben wir ein System mehrstufiger und funktionsübergreifender Schulungen für unser globales Zuliefernetz eingeführt.
Im Jahr 2012 trainierte der adidas Konzern in mehr als 170 Schulungen über 3.000 Beschäftigte und Mitarbeiter von Zulieferbetrieben, Lizenznehmer sowie des adidas Konzerns. (...)".
Überwachung (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 14.02.2014)
"(...) Mit einer Reihe von Zulieferern haben wir eine direkte vertragliche Geschäftsbeziehung. Langfristig ist unsere Strategie darauf ausgerichtet, diesen Zulieferern ein sozial- und umweltverträgliches Handeln in eigener Regie zu ermöglichen. Zur Unterstützung dieser Lieferanten führen wir Fabrikinspektionen durch, wobei Risiken beurteilt und die Ursachen für die Nichteinhaltung von Standards identifiziert werden. (...) Die Betriebe müssen strategische Pläne zur Standardeinhaltung aufstellen, in denen sie darlegen, wie sie dauerhaft unsere Anforderungen an Arbeitsplatzstandards erfüllen wollen. (...) Die Leistung der Zulieferbetriebe wird jährlich anhand eines Leistungsindikators gemessen, der wiederum mit den Bewertungssystemen unserer Beschaffungsorganisation verknüpft ist.
Einige Geschäftseinheiten der adidas Gruppe schalten jedoch bei der Produktbeschaffung Agenten oder andere Vermittler dazwischen. Außerdem entwickeln wir neue Absatzmöglichkeiten mit Lizenznehmern, die eigenständig für die Herstellung der Produkte verantwortlich sind. Diesen Prozess bezeichnen wir als die indirekte Beschaffung von Produkten. Die verschiedenen Geschäftseinheiten der adidas Gruppe sind verpflichtet, Dreijahrespläne einzureichen, aus denen ihre Strategien, Programme und Maßnahmen hervorgehen, mit denen sie die Einhaltung der Standards in ihren indirekten Beschaffungsketten sicherstellen. Darüber hinaus müssen sie Audits durch von adidas genehmigte externe Prüfer in Auftrag geben, bei denen die Initiativen zur Einhaltung der Standards überprüft werden. Anschließend führen wir anhand eines umfassenden Bewertungsbogens eine jährliche Leistungsbewertung der Lizenznehmer durch.
Zur Überprüfung und Bewertung von Zulieferern bei der Einhaltung von Umweltstandards verwenden wir ein detailliertes Bewertungsinstrument (Environmental Assessment Tool) sowie ergänzende Richtlinien zur Behebung von Verstößen. Die Ergebnisse dieser Kontrollen werden dann in einem speziellen ökologischen Leistungsindikator zusammengefasst und widergespiegelt. Zulieferer, die in ihrem Betrieb einen speziellen Nachhaltigkeitsverantwortlichen ernannt haben und sich bewusst darum bemühen, Probleme im ganzheitlichen Kontext zu bewältigen (d. h. Berücksichtigung von sozialen Aspekten, Sicherheit und Gesundheit sowie Umweltschutz), erzielen im Allgemeinen bessere Ergebnisse in Bezug auf ihren ökologischen Leistungsindikator. Unser Ziel ist es, auch andere Lieferanten dazu anzuregen, diese vorbildliche Maßnahme im Betrieb umzusetzen. Wir werden den Leistungsindikator weiterhin nutzen, um Richtwerte für unsere Zulieferer aufzustellen, und zugleich gemeinsam mit ihnen Verbesserungsmöglichkeiten anzugehen".
Unterstützende Richtlinien (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 12.02.2014)
"Um den Zulieferern dabei zu helfen, unsere Standards nachhaltig umsetzen zu können, haben wir eine Reihe unterstützender Richtlinien und Leitfäden erarbeitet, in denen unsere Erwartungen hinsichtlich fairer, gesunder und sicherer Arbeitsbedingungen sowie umweltbewusster Betriebsabläufe weiter erläutert werden. Diese erleichtern das Verständnis und die Umsetzung der Arbeitsplatzstandards, geben unseren Zulieferern zusätzliche Hilfestellungen und fördern unsere Zusammenarbeit, um effektive Lösungen für Probleme am Arbeitsplatz zu finden. Zu unseren Richtlinien zählen:
- Richtlinien über die Genehmigung neuer Betriebe durch die Sozial- und Umweltabteilung vor Auftragsvergabe
- Richtlinien zur Prüfung von Betrieben durch externe Auditoren, in der die Anforderungen an externe Prüfer, die Betriebsbewertungen für die Geschäftseinheiten und Lizenznehmer der adidas Gruppe durchführen, dargelegt sind
- Richtlinien zur Beendigung der Geschäftsbeziehung mit einem Lieferanten, in denen unser Ansatz für ethische Praktiken zur Kündigung von Zuliefererverträgen beschrieben wird
- Dokument, das die Datenverwaltung im Fair Factories Clearinghouse erläutert und die Verantwortlichkeiten bezüglich der Offenlegung und Aufbewahrung von Lieferantendaten darlegt. (...)"
Workplace Standards, Version 1/2006 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 12.02.2014)
Wir erwarten von unseren Geschäftspartnern, dass sie in ihren Produktionsstätten die folgenden Grundsätze und Verfahrensweisen umsetzen:
Allgemeiner Grundsatz
Unsere Geschäftspartner haben ihre Geschäfte in völliger Übereinstimmung mit den jeweils maßgeblichen gesetzlichen Bestimmungen zu führen.
Beschäftigungsgrundsätze
Zwangsarbeit
Geschäftspartner dürfen keine Zwangsarbeiter beschäftigen, weder in Form von Gefangenenarbeit, Sklavenarbeit oder einer sonstigen Form von Zwangsarbeit. Kein Mitarbeiter darf mit Gewalt oder durch Einschüchterung gleich welcher Art zur Arbeit gezwungen werden. Dieses Verbot gilt auch für jedwede Arbeitsverpflichtung zur Sanktionierung von Meinungsfreiheit oder politischen Ansichten.
Kinderarbeit
Geschäftspartner dürfen keine Kinder unter 15 Jahren oder schulpflichtige Kinder in Ländern, in denen das schulpflichtige Alter über 15 Jahren liegt, beschäftigen.
Diskriminierung
Wir respektieren kulturelle Unterschiede. Geschäftspartner dürfen bei ihren Einstellungs- und Beschäftigungspraktiken niemanden diskriminieren. Entscheidungen über Anstellung, Lohn, Sozialleistungen, Fortbildungsmöglichkeiten, Arbeitszuteilung, Beförderung, Disziplinarmaßnahmen und Kündigungen dürfen einzig auf der Grundlage der Fähigkeiten der Mitarbeiter, bestimmte Tätigkeiten auszuführen, basieren. Diese Entscheidungen dürfen insbesondere nicht auf persönlichen Merkmalen oder Ansichten, auf Rasse, nationaler Abstammung, Geschlecht, Religion, Alter, Behinderung, Familienstand, Mitgliedschaft in einer Organisation, sexueller Orientierung oder politischer Überzeugung beruhen. Zusätzlich müssen unsere Geschäftspartner effektive Maßnahmen zum Schutz von Wanderarbeitern einführen, um diese vor jeglicher Art von Diskriminierung zu schützen und eine angemessene Unterstützung anbieten, der dem besonderen Status dieser Personen gerecht wird.
Löhne und Sozialleistungen
Geschäftspartner haben ihren Mitarbeitern den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn bzw. den in der Branche üblichen Lohn, falls dieser höher liegt, zu bezahlen. Sie haben den gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen Rechnung zu tragen. Mitarbeiter müssen für Überstunden zusätzlich zum normalen Lohn gesetzlich vorgeschriebene Zuschläge erhalten. In Ländern in denen keine gesetzliche Regelung existiert, sind angemessene Zuschläge zu zahlen, die den
normalen Stundenlohn übersteigen. Grundlöhne müssen mindestens den Lebensunterhalt und darüber hinaus einige zusätzliche Ausgaben der Mitarbeiter sowie ein Mindestmaß an erspartem Vermögen ermöglichen. Wir suchen
Geschäftspartner, die kontinuierlich den Lebensstandard ihrer Mitarbeiter durch das Lohngefüge, Sozialleistungen, Fürsorgeprogramme und andere Leistungen heben sowie insgesamt die Lebensqualität erhöhen.
Arbeitszeit
Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit der Mitarbeiter darf, mit Ausnahme außergewöhnlicher Umstände, einschließlich Überstunden 60 Wochenstunden nicht übersteigen; gesetzliche Bestimmungen, die niedrigere Höchststunden vorsehen, gehen vor. Mitarbeiter müssen mindestens 24 zusammenhängende Stunden Freizeit pro Woche sowie bezahlten Jahresurlaub erhalten.
Koalitionsfreiheit und Tarifverhandlungen
Geschäftspartner haben das Recht jedes Mitarbeiters, Vereinigungen nach eigener Wahl beizutreten bzw. solche zu gründen sowie an Tarifverhandlungen teilzunehmen anzuerkennen und zu respektieren. Die Geschäftspartner haben Mechanismen zu entwickeln und umzusetzen, mit denen Streitigkeiten innerhalb der Branche inklusive Beschwerden der Mitarbeiter aufgelöst und ein effektiver Informationsaustausch mit den Mitarbeitern und deren Vertretern sichergestellt wird.
Disziplinarmaßnahmen
Jeder Mitarbeiter muss mit Würde und Respekt behandelt werden. Kein Mitarbeiter darf körperlicher, sexueller, psychischer oder verbaler Belästigung, sonstigem Missbrauch oder Bußgeldern und anderen Strafen als Disziplinarmaßnahme ausgesetzt werden. Geschäftspartner müssen durch geeignete Anweisungen und Maßnahmen sicherstellen, dass Beschäftigte ohne Angst vor Repressionen oder dem Verlust des Arbeitsplatzes Bedenken über die Zustände am Arbeitsplatz direkt gegenüber der Fabrikleitung oder der adidas Gruppe äußern können.
Gesundheit und Sicherheit
Geschäftspartner haben für ein sicheres und die Gesundheit erhaltendes Arbeitsumfeld zu sorgen. Geeignete Vorsorgemaßnahmen gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sind zu treffen. Dazu gehört auch Schutz vor Feuer, Unfällen und giftigen Substanzen. Beleuchtungs-, Belüftungs- und Heizungsanlagen müssen ausreichend vorhanden sein. Saubere und zahlenmäßig ausreichende sanitäre Einrichtungen müssen den Mitarbeitern jederzeit frei zugänglich sein. Die Fabriken
müssen Sicherheits- und Gesundheitsbestimmungen erlassen und deutlich bekannt geben. Falls Unterkünfte für Mitarbeiter gestellt werden, gelten diese Anforderungen auch insoweit.
Umweltbestimmungen
Geschäftspartner haben die Bedingungen sämtlicher jeweils anwendbarer Umweltgesetze und -bestimmungen zu erfüllen. Unsere Geschäftspartner sollten sich um die ständige Verbesserung der Umweltbedingungen bemühen, unter denen sie selbst und ihre Zulieferer produzieren. Dies bedeutet: die Beachtung des Prinzips der Nachhaltigkeit bei betrieblichen Entscheidungen, der verantwortliche Umgang mit natürlichen Ressourcen, saubere Produktion, Verhinderung von
Umweltverschmutzung und die Entwicklung und Verwendung von Materialien, Technologien und Produkten, die sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientieren".
Workplace Standards, Version 1/2006 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 12.02.2014)
"LEISTUNG LEIDENSCHAFT INTEGRITÄT VIELFALT
Dies sind die Grundwerte des Sports. Sport ist die Seele der adidas Gruppe. Wir messen uns nicht nur selbst an diesen Werten, sondern auch unsere Geschäftspartner.
Im Einklang mit diesen Werten erwarten wir von unseren Partnern – gleich ob Auftragnehmer, Subunternehmer, Zulieferer oder andere –, dass sie sich bei der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit entsprechend den vorgenannten Werten fair, integer und verantwortungsbewusst verhalten.
Die Workplace Standards der adidas Gruppe sind für uns maßgeblich, wenn wir Geschäftspartner auswählen und vertraglich an uns binden, die in Übereinstimmung mit unseren Grundsätzen und Werten Arbeitsplatzstandards und Geschäftspraktiken befolgen. (…) Wir erwarten von unseren Geschäftspartnern, dass sie Aktionspläne zur laufenden Verbesserung betrieblicher Arbeitsbedingungen entwickeln. Die Umsetzung dieser Pläne wird von den Geschäftspartnern selbst, unserem eigenen Team und externen, unabhängigen Teams überwacht".
Zusammenarbeit mit Zulieferern (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 12.02.2014)
"Massnahmen [sic!] bei unzureichender Umsetzung unserer Standards
Sollten wir bei der Überprüfung einer Fabrik feststellen, dass die Betriebsleitung die Beschäftigten unfair behandelt, dass Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz nicht gewährleistet sind oder der Betrieb den Umweltanforderungen nicht nachkommt, ergreifen wir entsprechende Maßnahmen. Zunächst erteilen wir eine schriftliche Verwarnung und fordern den Lieferanten auf, die festgestellten Probleme zu beheben. Sollte dies nach der ersten Verwarnung nicht geschehen, erhält der Betrieb eine zweite schriftliche Verwarnung und wir stoppen sämtliche Aufträge. Falls wir uns zu einer dritten Verwarnung gezwungen sehen, teilen wir unserer Beschaffungsabteilung mit, dass die Zusammenarbeit mit diesem Hersteller einzustellen ist. Sollten wir in einem Betrieb gravierende Probleme feststellen, z. B. lebensbedrohliche Sicherheitsprobleme am Arbeitsplatz, können wir unsere Geschäftsbeziehung auch unverzüglich beenden. In derartigen Fällen benachrichtigen wir die zuständige lokale Behörde und bitten um Hilfe bei der Beseitigung der von uns festgestellten Probleme. Diesen gesamten Prozess bezeichnen wir auch als 'Durchsetzung der Arbeitsplatzstandards'.
Informationen für die Beschäftigte [sic!]
Damit wir faire, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen sicherstellen können, müssen die Beschäftigten die Möglichkeit haben, Beschwerden im Vertrauen zu äußern. Alle genehmigten Produktionsstätten müssen offene Briefe an den schwarzen Brettern aushängen, in denen Ansprechpartner für die Anliegen der Beschäftigten aufgelistet sind. Außerdem muss aus den Briefen klar hervorgehen, dass wir ihnen bei Problemen in ihrem Betrieb Unterstützung anbieten, falls dies über die üblichen Betriebsabläufe nicht möglich ist. Darüber hinaus werden lokale Telefonnummern und Adressen genannt, an die sich die Beschäftigten im Falle von Problemen wenden können. Diese Telefon-Hotlines werden zum Teil von gemeinnützigen Organisationen betrieben, in anderen Fällen werden die Anrufe von unseren eigenen Mitarbeitern entgegengenommen, die sich dann um die Anliegen der Arbeitnehmer kümmern. Wir investieren viel Zeit in den Umgang mit Anrufen oder Beschwerden seitens der Beschäftigten zu schwerwiegenden Problemen wie etwa falsche Lohn- oder Gehaltszahlungen, Nichteinhaltung der zulässigen Arbeitszeiten, unrechtmäßige Kündigungen usw. Im Jahr 2012 haben wir bei einem unserer Zulieferer in Indonesien ein neues Pilotprojekt zur Kommunikation zwischen Management und Belegschaft eingeführt. Die Beschäftigten können sich nun per SMS an eine Hotline wenden, wenn sie ihre Rechte missachtet sehen. Die Telefonnummern der Beschäftigten werden zudem anonym erfasst, sodass die Betriebsleitung Gruppennachrichten versenden kann, in denen die Arbeitnehmer über sicherheitsbezogene Themen oder Richtlinienänderungen informiert werden. (…)
Zusammenarbeit mit Lizenznehmern
Um weiter in bestimmten Geschäftsfeldern zu wachsen, treffen wir Vereinbarungen mit ausgewählten Firmen über Herstellung, Verkauf und Vertrieb unserer Produkte. Dieses Vorgehen nennen wir Lizenzvergabe. Aufgrund dieser Lizenzvergabe und des Einsatzes von Agenten verfügt die adidas Gruppe über zahlreiche indirekte Zulieferbeziehungen. Diese Betriebe arbeiten also nicht direkt mit der adidas Gruppe zusammen, sondern mit anderen Unternehmen. Wir fordern von unseren Lizenznehmern und Agenten, dass sie unseren Ansatz zur Überwachung der Beschaffungskette übernehmen und die Herstellerbetriebe ihrer Lieferketten durch geeignetes Personal überprüfen sowie Unterstützung zur Einhaltung unserer Standards und Richtlinien anbieten. In vielen Fällen lassen die Unternehmen, die für unsere indirekten Zulieferer verantwortlich sind, die Fabriken durch externe soziale Prüfungsfirmen überprüfen. Diese Berater nennen wir 'externe Prüfer'".
Zusammenarbeit mit Zulieferern (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 12.02.2014)
"Überprüfung der Einhaltung von Standards
Um zu überprüfen, ob die Zulieferer unsere Arbeitsplatzstandards einhalten, führen das SEA-Team der adidas Gruppe sowie externe Fachleute Besuche und Audits in den Produktionsstätten durch. Darüber hinaus verifizieren unabhängige Prüfer die Ergebnisse und evaluieren unsere Programmaktivitäten, um unseren Verhaltenskodex für die Beschaffungskette zu implementieren. Unser Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten zu verbessern. Deshalb unterstützen wir unsere Zulieferer und bieten ihnen Schulungen und Kompetenzbildungsprogramme an (…).
Auswahl neuer Lieferanten
In enger Zusammenarbeit mit unserer Konzernfunktion Global Operations sowie anderen Beschaffungseinheiten werden alle potenziellen neuen Lieferanten durch das SEA-Team der adidas Gruppe bewertet. Dadurch möchten wir sicherstellen, dass neue Zulieferer unsere Standards einhalten. Unsere Beschaffungsabteilung kann Aufträge nur dann an neue Zulieferer vergeben, wenn das SEA-Team zuvor seine Zustimmung gegeben hat. Sollte ein Zulieferbetrieb unsere Standards nicht erfüllen, wird er abgelehnt. Falls jedoch nur geringfügige Verstöße vorliegen, die leicht behoben werden können, räumen wir dem Hersteller eine Frist ein. Anschließend statten wir dem Betrieb einen erneuten Besuch ab und kontrollieren, ob die Missstände beseitigt wurden. Ist dies der Fall, erhält der Zulieferbetrieb unsere Genehmigung und darf für die adidas Gruppe produzieren. Mit strengen Auflagen für potenzielle neue Zulieferer stellen wir sicher, dass wir nicht mit Herstellern zusammenarbeiten, deren Arbeitsbedingungen unzureichend sind und die nicht in der Lage sind, inakzeptable Bedingungen zu verbessern.
Belohnung für gute Leistung
Auch nach der Genehmigung neuer Fabriken werden die Arbeitsbedingungen von uns weiter überprüft. Wir kontrollieren in regelmäßigen Abständen die Leistung jener Zulieferbetriebe, die direkt für die adidas Gruppe produzieren. Dabei interessiert uns vor allem, ob der Hersteller sich um weitere Verbesserungen bemüht, Schulungen für die Beschäftigten anbietet sowie unsere Erwartungen in Bezug auf den fairen Umgang mit Arbeitnehmern bzw. die Sicherheit am Arbeitsplatz erfüllt. Jeder Betrieb erhält jeweils am Jahresende eine Bewertung, die an unsere Beschaffungsabteilung weitergeleitet wird. Diese Beurteilung fließt dann in eine Gesamtbewertung des Lieferanten ein, die sich aus anderen Indikatoren wie etwa Qualität und Einhaltung von Lieferzeiten zusammensetzt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse entscheidet unsere Beschaffungsabteilung dann über die zukünftige Auftragsvergabe. Unsere Hersteller sollen wissen, dass wir bei guter Leistung und Einhaltung unserer Standards unsere Geschäftsbeziehung mit ihnen fortführen und weiterhin Aufträge erteilen werden. Dies sind unsere Anreize, wir verfügen jedoch auch über Sanktionen".
Beschaffungskette (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 12.02.2014)
"ÖKOLOGISCHE BESCHAFFUNGSSTRATEGIE
Seit dem Jahr 2010 verfügen wir über eine ökologische Beschaffungsstrategie, um die Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -aktivitäten in unserer Beschaffungskette mit der Umweltstrategie 2015 des adidas Konzerns in Einklang zu bringen.
Die wichtigsten Ziele unserer ökologischen Beschaffungsstrategie sind:
Etablierung einwandfreier Managementsysteme auf Zulieferebene, die Umweltgefährdungen reduzieren und beseitigen
Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcen-Management bei unseren Beschaffungsentscheidungen und der Auswahl und Bindung an Zulieferer
Reduzierung der Gesamtumweltauswirkungen bei der Materialbeschaffung und der Fertigung unserer Produkte.
Um die Umweltrisiken in unserer Beschaffungskette steuern zu können, haben wir zwei Instrumente entwickelt und eingeführt: unser „Supplier Risk Assessment Tool“ (Instrument zur Risikobewertung von Zulieferern) und unser „Environmental Assessment Tool“ (Instrument zur Umweltbewertung von Zulieferern). Mithilfe dieser Instrumente können wir unsere Zulieferer sowie ausgewählte Materiallieferanten entsprechend ihrer Umweltrisiken einstufen. Dieser Einstufungsprozess hat uns dabei geholfen, gezielte Schulungs- und Kompetenzbildungsprogramme für unsere Zulieferer zu erarbeiten und geeignete Standards und Richtlinien zu entwickeln".
Beschaffungskette (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 11.02.2014)
"Neben unseren eigenen Mitarbeitern spielen die Beschäftigten in den Fabriken unserer Zulieferer eine zentrale Rolle in unserem Nachhaltigkeitsprogramm.
Aus Sorge um ihre Arbeitsplatzbedingungen und ihr Wohlergehen haben wir Arbeitsplatzstandards für unsere Beschaffungskette („Workplace Standards“) entwickelt, die neben sozialen Standards auch die Arbeitssicherheit und -gesundheit der Beschäftigten sowie umweltbewusste Betriebsabläufe gewährleisten sollten.
Da unsere Beschaffungskette umfangreich, mehrschichtig und komplex ist, verfolgen wir einen detaillierten Ansatz im Umgang mit unseren Zulieferern. Zur Durchsetzung unserer Standards verfügen wir über einen mehrstufigen Überwachungsprozess, einschließlich eines innovativen Systems zur Bewertung unserer Lieferanten. Die Ergebnisse dieser Beurteilung teilen wir unserer Beschaffungsabteilung mit, die daraufhin entscheidet, ob und in welchem Umfang die Geschäftsbeziehung mit einem Zulieferer fortgesetzt wird. (...)"
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 06.02.2014)
"Nachhaltigkeit als Teil unserer Geschäftsstrategie
Im Oktober 2010 haben wir den umfassendsten strategischen Geschäftsplan präsentiert, den unser Konzern je erarbeitet hat: Route 2015. In diesen fünf Jahren möchten wir ein qualitatives und nachhaltiges Wachstum erreichen, indem wir für Konsumenten und Kunden attraktive, führende Marken aufbauen. (...) Dabei erwarten sie [Konsumenten] jedoch heutzutage weit mehr von Unternehmen, als sich nur mit sozialen und ökologischen Fragen auseinanderzusetzen. Sie möchten diese Produkte von Unternehmen kaufen, die eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es darum geht, die Welt als Ganzes zu verbessern.
(...) Um ein wahrhaft nachhaltiges Unternehmen zu werden, verfolgen wir für die folgenden fünf Bereiche eine strukturierte Herangehensweise:
Produkte und Umwelt: Die adidas Gruppe strebt danach, umweltbewusstes Denken und Handeln in die täglichen Geschäftsabläufe zu integrieren. Deshalb bestärken wir unsere Mitarbeiter darin, intelligentere Lösungen bei der Produktkreation zu entwickeln und ressourceneffizienter zu sein. Das Ziel ist eine erhebliche Reduzierung unserer Umweltauswirkungen. Um dies zu erreichen, müssen wir die Prozesse jedes einzelnen Gliedes unserer Wertschöpfungskette überdenken und anpassen – von Innovation und Produktdesign über Entwicklung und Fertigung bis hin zu unseren eigenen Läden und anderen Vertriebskanälen. Wir haben uns bis 2015 messbare Ziele gesetzt und bewerten unseren Fortschritt dazu jährlich.
Einhaltung der Standards in der Beschaffungskette: Wir tragen eine Verantwortung gegenüber den Beschäftigen in unseren Zulieferbetrieben. Es ist uns wichtig, dass ihre Rechte respektiert werden, ihr Arbeitsschutz gewährleistet ist und die Umwelt geschützt wird. Aus Sorge um das Wohlergehen und die Rechte dieser Beschäftigten haben wir einen Verhaltenskodex für unsere Zulieferer entwickelt, unsere sogenannten „Workplace Standards“ (Arbeitsplatzstandards). Diese Standards sind vertraglich bindend, da sie Teil des Herstellerrahmenvertrages sind, den die adidas Gruppe mit jedem Geschäftspartner unterzeichnet. Die Standards helfen uns bei der Auswahl von Zulieferern und dienen zudem als Leitprinzipien, um mögliche Probleme in deren Betrieben frühzeitig zu erkennen und zu lösen. In den vergangenen Jahren haben wir einen detaillierten Ansatz entwickelt, um zu gewährleisten, dass sowohl unsere direkten Zulieferer als auch diejenigen Hersteller, die von unseren Lizenznehmern und Agenten genutzt werden, an den Arbeitsplatzstandards festhalten.
Partnerschaften und Stakeholder-Dialog: Als Unternehmen müssen wir mit unserem Umfeld in Kontakt stehen. Wir bemühen uns um Feedback von internen und externen Stakeholdern, indem wir ihnen aufmerksam zuhören, auf ihre Anliegen eingehen und mit ihnen zusammenarbeiten. Gemeinsam mit unseren eigenen Mitarbeitern entwickeln wir geeignete und innovative Wege, um nachhaltiges Denken und nachhaltige Prozesse in unsere Organisation zu integrieren. (...) Dabei engagieren wir uns auf vielfältige Weise mit anderen Markenunternehmen, der Zivilgesellschaft, Regierungen, Investoren, Analysten, Kunden, Branchenverbänden und anderen.
Unsere Mitarbeiter: Sie sind das wichtigste Kapitel unseres Unternehmens. (...)
Deshalb ergreifen wir umfassende Maßnahmen, um eine Arbeitskultur zu schaffen, die Innovation, Teamgeist, Engagement und Leistung begünstigt. (...) Zudem kümmern wir uns gezielt um die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter, um ihnen interessante Karrieremöglichkeiten zu bieten. Darüber hinaus möchten wir ein Klima schaffen, das Vielfalt wertschätzt und weltweite Mobilität fördert. (...)
Gesellschaftliches Engagement: Als multinationales Unternehmen ist der adidas Konzern weltweit vertreten und unsere geschäftlichen Aktivitäten wirken sich auf das Leben der Menschen in diesen Ländern aus. (...) Aus diesem Grund haben wir uns für ein weitestgehend dezentrales und markenorientiertes Modell in Bezug auf unser gesellschaftliches Engagement entschieden. Schließlich kennen und verstehen die Mitarbeiter in den Tochtergesellschaften die Bedürfnisse und kulturellen Besonderheiten ihrer lokalen Gemeinden am besten. Die verschiedenen Markenprogramme werden über den adidas Fund, das Reebok Programm zur Unternehmensverantwortung und das TaylorMade-adidas Golf Charity Programm verwaltet. Auf Konzernebene helfen wir den Gemeinden, in denen unsere Zulieferer ansässig sind, durch die Unterstützung von Organisationen, die eine nachhaltige Entwicklung in der Sportartikelbranche fördern. (...)"
Unsere Nachhaltigkeitserklärung (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 06.02.2014)
"(...) LEISTUNG, LEIDENSCHAFT, INTEGRITÄT, VIELFALT
Das sind die Werte des adidas Konzerns.
Mit ihnen können wir Marken entwickeln, an die unsere Kunden glauben, und sie binden uns an die Regeln, die die Gesellschaft von einem verantwortungsvoll handelnden Unternehmen erwartet. Anders als im Sport sind die Regeln der Gesellschaft jedoch nicht immer schriftlich verankert.
Wir spüren sie vielmehr im Umgang mit den Menschen, die mit unserem Unternehmen in Berührung kommen. Dabei lernen wir in erster Linie immer wieder, dass von Unternehmen erwartet wird, für das eigene Handeln einzustehen. (...)
Für den adidas Konzern bedeutet dies, umweltfreundliche Produkte zu entwickeln sowie die Umweltauswirkungen unserer internen Abläufe und in unserer Beschaffungskette zu reduzieren.
Es geht darum, Arbeitsplatzstandards für unsere Zulieferer zu schaffen und sie beim Einhalten fairer, sicherer und gesunder Bedingungen in ihren Fabriken zu unterstützen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist jedoch auch, für das Wohl und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten unserer eigenen Mitarbeiter zu sorgen, die das größte Kapital des Konzerns darstellen. Darüber hinaus möchten wir einen positiven Beitrag in den Gemeinden leisten, in denen wir tätig sind.
Die Einhaltung sämtlicher geltenden Rechte, Gesetze und Richtlinien ist für unser Unternehmen von grundlegender Bedeutung. Jedoch reicht das allein nicht aus. Wir streben fortwährend danach, unsere Leistungen und unser Ansehen in der Gesellschaft zu verbessern. (...)
Unsere Nachhaltigkeitserklärung bildet den operativen Rahmen für unsere Entwicklung zu einem nachhaltigeren Unternehmen und die Grundlage für unsere Missionen in den Bereichen Sozial- und Umweltangelegenheiten, Umweltmanagement, Human Resources und gesellschaftliches Engagement.
Unser proaktiver Ansatz im Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten ist ein fester Bestandteil des Corporate Governance- und Risikomanagementsystems unseres Konzerns".
Nachhaltigkeitsprogramm (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 06.02.2014)
"Unser Nachhaltigkeitsprogramm
Ein nachhaltiges Unternehmen zu sein bedeutet, das Gleichgewicht zwischen den Interessen unserer Aktionäre auf der einen Seite sowie den Bedürfnissen und Anliegen unserer Mitarbeiter, der Beschäftigten in unserer Beschaffungskette und der Umwelt auf der anderen Seite aufrechtzuerhalten. Wir sind fest davon überzeugt, dass ein gesellschaftlich verantwortungsbewusstes Handeln nicht nur eine ethische Verpflichtung ist, sondern auch zu anhaltendem geschäftlichen Erfolg beitragen wird.
Wir setzen uns seit vielen Jahren für eine nachhaltige Unternehmensführung ein und wissen, dies ist ein Marathon und kein Sprint. (...)".